Gastro-Geschichte in der Familie

Gastro-Geschichte in der Familie

Wussten wir gar nicht. Kürzlich saßen die Treber&Trester-Macher Max und Julius mit ihrem Vater Paul zusammen, man plauderte. Der Grabstein auf dem 125 Jahre alten Familiengrab war nach dem Tode der Oma endlich wieder aufgestellt, der Papa kam mit Erinnerungen. „Wusstet ihr eigentlich, dass unsere Familie eine lange Wirtstradition hat?“, begann er. Seine Urgroßmutter, Sophie Berger, war die legendäre „Hahnenwirtin“, Stuttgarter Straße 77, da wo heute der dm drin ist, stand der „Goldene Hahnen“. Den trieb sie und ihr Mann Paul Berger bis 1927 um. Eigener Wein aus eigenem Wengert, schwäbische Speisen hat die Uroma gekocht, viele Feuerbacher Vereine waren Stammgäste, im Hof stand ein Galgenkegel, der Hahnen war beliebt. Erst im Jahr 2010 ist das Gebäude abgerissen worden. Die Oma von Max und Julius war seit 1972 Wirtin, sie hatte zunächst das „Jägerhaus“ in Rübgarten in der Nähe von Reutlingen gepachtet und kaufte später den großen Landgasthof „Zum Löwen“ in Altmannshofen in der Nähe von Leutkirch. In dessen Spitzenzeiten waren 25 Angestellte beschäftigt, um Küche, Gastronomie und Hotelbetrieb am Laufen zu halten. Auch dort: vornehmlich schwäbische Speisen, Rostbraten, Kässpätzle, Gaisburger Marsch. Ja, sagt Julius, dann ist das wohl in meinen Genen drin, ich interpretiere es nur anders und bringe es modern und zeitgemäß auf den Tisch. So beispielsweise die „Schwäbische Frühlingsrolle“, gefüllt mit Maultaschenbrät, eine Köstlichkeit im Treber&Trester. Die Urgroßmutter und die Oma würden eine Freude an den beiden haben…